Bitcoin - vor ein paar Jahren noch die Sensation, jetzt mittlerweile schon eine etablierte Größe. Manche Finanzmarktexperten hatten der Digitalwährung ein mögliches Ende vorausgesagt. Doch siehe da, im November 2020 erklimmt der Kurs fast wieder den bisherigen Höchststand aus dem Jahr 2017. Wie kommt das. Ist das ein dauerhafter Trend?
Kurseinbruch kurz vor dem Allzeithoch
Ein gutes Stück über 19.000 US Dollar lag der Kurs gegen Ende November. Alle hatten auf einen neue Ausfallbewegung nach oben gehofft. Diese fiel dann aber erstmal wieder aus. Stattdessen brach der Kurs um fast 10% ein, um sich dann wieder etwas nach oben zu stabilisieren. Was sollen Anleger davon halten?
Experten, wie zum Beispiel von Kryptoszene.de, sagen dazu, dass sie einen sehr deutlichen Aufwärtsdruck in den Zahlen sehen. Der Bitcoin hat sich in einer weltweiten Krise zu einer Art sicheren Hafen entwickelt. Vielleicht sogar als eine leichte Konkurrenz zu Gold. Letzteres war bisher immer das Wertsicherungsmittel Nummer 1, wenn es in der Wirtschaft schlecht lief.
Man geht davon aus, dass Investoren im Bitcoin mittlerweile eine solide Geldanlage sehen. Aufgrund der starken Kursgewinne in den letzten Monaten, haben vermutlich so einige von ihnen kräftig Kasse gemacht. Dieser Effekt ist häufig auch bei Aktien zu sehen. Meistens dann, wenn ein Papier kurz davor ist einen alten Rekord in den Schatten zu stellen. Zu einem solchen Zeitpunkt ist es meist so, dass wohl 80% der Besitzer gekauft haben, als der Preis niedriger war als die Höchstmarke. Und wenn dann das letzte High wieder greifbar ist, dann verlieren so einige die Nerven und schlagen ihre Anlagen mit sattem Gewinn los. Eine ähnliche Situation scheint wohl jetzt eingetreten zu sein. Nach der deutlichen Schwankung ist erst einmal relative Ruhe eingekehrt - bisher.
Bitcoin - wie könnte es nun weitergehen?
An der Börse gibt es darauf immer genau drei Antworten: Steigen, stagnieren oder fallen.
Natürlich kann niemand genau voraussagen, warum die aktuelle Preisentwicklung genau so verlaufen ist, wie sie ist. Möglicherweise hat sie mit der Corona Krise zu tun und der Angst davor, dass die Unternehmen nun Jahre brauchen werden, um sich wirtschaftlich davon zu erholen. So einige könnten bald pleite gehen. Da ist doch eine Digitale Währung deutlich besser, da sie vor einer Insolvenz sicher ist.
So gesehen gibt es also keinen fundamentalen Grund, warum das nun ganz anders werden sollte. Für die nächsten Jahre werden wohl viele Länder kräftig leiden. Daher tut Sicherheit dem Depot gut.
Andererseits wurden gerade im November 2020 die ersten wirksamen Impfstoffe entwickelt. Es kann demnach passieren, dass sich der Trend wieder mehr Richtung Aktienmarkt verschiebt. Denn kaum jemand hatte mit solche vielversprechenden Studien gerechnet, von der dann gleich drei unterschiedliche fast auf einen Schlag veröffentlicht wurden. Denkbar also, dass der ganze Spuk in wenigen Monaten vorbei ist und die Welt wieder wird wie vorher?
Wie auch immer die Sache ausgeht. Die Erfolgsstory des Bitcoin zeigt, dass Digitalwährungen mittlerweile allgemein auf breite Akzeptanz als Wertanlage stoßen. Offenbar dienen sie für Investoren als sinnvolle Alternative für Edelmetalle und Rohstoffe.