In diesem Artikel möchte ich das Thema Ghostwriting einmal aus zwei Perspektiven betrachten. Auf der einen Seite, aus Sicht des Auftraggebers und aus Sicht des Auftragnehmers.
Nur kurz ein Wort dazu, was man unter Ghostwriting versteht: Hierbei schreibt ein Autor zu einem Thema einen Text. Dies kann ein kurzer Artikel sein, eine akademische Arbeit, wie etwa Facharbeiten oder auch ein ganzes Buch.
Aus Sicht des Auftraggebers besteht der Vorteil darin, dass er sich keine Gedanken um die schriftliche Ausarbeitung machen muss. Oft ist es so, dass die Zeit einfach nicht zur Verfügung steht. Bei einer Facharbeit etwa müssen bis zu zwanzig Seiten (je nach Schulordnung) ausgearbeitet werden. Wer langsam beim Tippen ist, der wird schon einiges an Zeit investieren müssen. Die Facharbeit zu schreiben ist legal. Aber vorsicht: Wer sich allerdings dabei erwischen lässt, dass er eine nicht selbst geschriebene Arbeit abgibt, der betreibt Erschleichung von Leistung. Ob man dieses Risiko eingehen möchte, soll jeder selbst für sich entscheiden. So eine Arbeit kann allerdings auch als Vorlage dienen, um daraus eine eigene Arbeit abzuleiten. Viele nehmen die Dienstleistungen eines Ghostwriters auch in Anspruch, um eine begonnene Arbeit fertig schreiben zu oder stilistisch überarbeiten zu lassen.
Auch aus Sicht des Autors ist die Arbeit als Ghostwriter attraktiv. Man ist recht ungebunden, was den Ort der Leistungserbringung angeht. Viele Arbeiten auch als digitale Nomaden fernab der Länder, in welchen ihre Leistungen schließlich in Anspruch genommen werden. Die Bezahlung ist recht attraktiv, vor allem wenn man nicht nur Facharbeiten, sondern auch Universitätsarbeiten schreibt. Allerdings wird nicht jeder als Ghostwriter arbeiten können. Denn man schreibt ja de facto eine Doktorarbeit. Dies ist eine große Herausforderung und man benötigt sowohl die Fähigkeit, wissenschaftlich schreiben zu können, als auch die entsprechende Expertise im Bereich des Themengebiets.
Seine Dienste als Ghostwriter kann man sowohl als Freiberufler auf eigene Rechnung anbieten, als auch über Ghostwriting Agenturen. Beide Vorgehensweise haben Vor- und Nachteile. Wer über eine Ghostwriting Agentur arbeitet, der muss zwar einen Teil seines Honorars als Vermittlungsgebühr abgeben, hat aber keinen Stress, sich um neuen Kunden kümmern zu müssen.
Wieder zurück zur Sicht des Auftraggebers: Für ihn ist es von Vorteil, auf eine Agentur zurückzugreifen. Diese ist dafür verantwortlich, zu liefern. Fällt ein Autor aus, so kann sie schnell einen Ersatz organisieren. Dies ist bei der direkten Beauftragung eines freiberuflich tätigen Autors nicht möglich. Auch kann eine Agentur auf einen Pool von Autoren zurückgreifen und so leichter den passenden Autor für ein bestimmtes Thema finden. Erfahrungswerte helfen auch, den Preis genauer zu kalkulieren.