Neue Wege der Personabeschaffung

by Peter
4 Minuten
Neue Wege der Personabeschaffung

In unserem Land verändert gerade der demografische Wandel die Arbeitswelt. Auf 10 wichtige Fachkräfte, die in Rente gehen, kommen nur 6 oder 7 passende nach. Warum? Weil aufgrund der Geburtenrate gar nicht genug junge Leute da sind, um die Reihen aufzufüllen. Hinzu kommt, dass unter dem Nachwuchs nicht immer die richtigen Qualifikationen vorhanden sind. Der Bedarf an Hochqualifizierten hat zugenommen, während es weniger Angebote im Bereich Produktion und Fertigung gibt. Eine solche Knappheit hat natürlich auch Auswirkungen darauf, wie Unternehmen sich ihr Personal beschaffen. Auf jeden Fall haben sich die Methoden vom passiven Vorgehen zu mehr Aktivität entwickelt. Darunter sind vor allem Headhunting und Active Sourcing aktuell.

Warum sich Recruiting verändert

Die Verhältnisse haben sich verschoben. Arbeitnehmer haben am Arbeitsmarkt massiv an Verhandlungsmacht gewonnen. Schön für alle jene, die wissen, dass sie gefragte Wissensträger sind. Sie können die Konditionen frei diktieren. Früher schrieben Firmen Stellen einfach aus und sammelten Bewerber ein. Heute ist das anders. Wer modernes Recruiting betreibt, der geht auf die geeigneten Kandidaten zu, anders geht es nicht mehr.

Gleichzeitig waren die Firmen dazu gezwungen ihre Unternehmenskultur zu überdenken. Sie haben ihr Engagement so ausgeweitet, dass sie neben den finanziellen Anreizen auch weiche Faktoren im Angebot haben. Dazu gehören vor allem flexible Arbeitszeiten, Sabbaticals, Förderung von Frauen, familienfreundliche Arbeitsbedingungen, gemeinsame Aktivitäten und noch vieles mehr. Denn es reicht nicht Mitarbeiter nur zu akquirieren. Man muss sie auch irgendwie halten. Und das ist eine Kunst für sich.

Doch nun zum Recruiting. Was hat sich geändert?

Headhunting und Active Sourcing

Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, dann muss eben der Berg zum Propheten. Und so ist es aktuell auch mit den Mitarbeitern - das berichteten uns die Experten für professionelles Recruiting in Köln. Stellenanzeigen haben ausgedient. Sie locken häufig nur diejenigen Bewerber an, die bereits in sich den Wunsch hegen ihre Firma zu wechseln. Doch ist das immer gut? Kann es sein, dass diese Leute problematische Charaktere sind und deswegen gehen wollen? Kann es sein, dass sie in ihrer Firma als Minderleister gelten und nicht vorankommen? Es muss natürlich nicht sein, doch viel schöner wäre es die Leute abzupassen, die gut sind in ihrem Job und die respektiert werden. Die jedoch bekommt man nur, wenn man von alleine auf sie zugeht.

Was das angeht ist die Arbeit von einem Headhunter und das Acitve Sourcing sehr ähnlich. Headhunter sind Angestellte von Personalberatungsunternehmen. Sie durchforsten ihre Netzwerke nach Kandidaten, die auf ihrem Gebiet als Fachleute gelten. Sie rufen oder schreiben sie an und versuchen ihr Interesse an einem Wechsel zu befeuern. Für eine erfolgreiche Vermittlung wird eine saftige Gebühr von circa 25-33% eines Jahresgehalts fällig. Nicht gerade billig.

Beim Active Sourcing verhält es sich ähnlich. Dort suchen Unternehmen in Portalen wie Xing und LinkedIn nach Kandidaten, die bestimmte Qualifikationen mit sich bringen. Sie sind nicht unbedingt akut auf Jobsuche. Doch wenn sie angesprochen werden, dann hören sie sich natürlich an, was die suchende Firma zu bieten hat. Früher kaum vorstellbar, heute ist es so. Unternehmen können auf diesem Wege sehr präzise nach Fachkräften für alle erdenklichen Kompetenzen suchen.

Der Vorteil dieser Methoden ist es, dass die Streuung relativ klein bleibt. Auf Stellenanzeigen bewerben sich nämlich Glücksritter, Überqualifizierte und Unterqualifizierte gleich mit. Viele Bewerber sind völlig ungeeignet. Das kostet Zeit und Geld. Mit Headhunting und Active Sourcing dagegen haben es die Firmen selbst in der Hand Kontakt zu den richtigen Leuten herzustellen. Bleibt nur noch ein guter Grund, um sie zu überzeugen.