Seife - wie kann man sie mit gutem Gewissen nutzen?

by Peter
3 Minuten
Seife - wie kann man sie mit gutem Gewissen nutzen?

Als Konsument versucht man heute seinen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten und manchmal auch zu einer besseren Welt allgemein. Dazu gehört es zum Beispiel vegan zu leben, um Tieren jegliches Leid zu ersparen. Möglich wird das dadurch, dass wir auf bestimmte Produkte verzichten und unsere Gewohnheiten umstellen. Doch welche sollen das sein? Oft weiß man als Verbraucher gar nicht, was sich in Waren verbirgt. Häufig stecken ganz ungeahnte Bestandteile in den Erzeugnissen. Eines davon schauen wir uns genauer an: Seife.

Tierische Bestandteile in handelsüblicher Seife

Seife und Waschmittelerzeugnisse sind einer der Klassiker in dieser Hinsicht. Vielen ist es absolut nicht klar, dass in Seife, Flüssigseife oder im Weichspüler tierische Bestandteile schlummern. Meist sind es Fette aus den Schlachthof. Sie werden benötigt, um diesen Produkten ihre Struktur bzw. Konsistenz zu geben. Aber woher sollte man es auch wissen? Kaum jemand würde von allein darauf kommen. Sie riechen so gut und sehen so fein säuberlich konsistent aus, wenn sie aus dem Behälter gegossen werden. Vor allem aber auch deshalb, weil man solche Erzeugnisse genau dazu nutzt, um Fett und Dreck aufzulösen. Wie kann es dann sein, dass es darin enthalten ist?

Als Alternative hierfür gibt es heute vegane Seifen. Bei ihnen wurden ganz gezielt jegliche tierischen Bestandteile ersetzt. Auch damit leistet man seinen Beitrag zum Tierwohl. Man könnte jetzt sagen: "Was soll das bringen? Die Tiere werden ohnehin zu Essen verarbeitet." Das mag schon sein. Doch diese Nebenprodukte werden von den Schlachthäusern als zusätzliche Einnahmequelle verkauft. Fallen diese Gelder weg, dann sinken ihre Renditen. Das Geschäft lohnt sich immer weniger. Und wenn die Hersteller das durch Preiserhöhungen auf der anderen Seite weitergeben wollen, dann wirkt sich das auf die Menge des Fleischkonsums aus. Es ist ein kleiner Baustein, doch in Summe sinkt durch solche Maßnahmen die Menge der Tiere, die aus industriellen Gründen verarbeitet werden. 

Flüssigseife - es geht auch ohne Plastikmüll

Wer im Laden Flüssigseife kauft, der bekommt in der Regel eine schöne, große Plastikflasche mit Spender. Alternativ gibt es da noch die Nachfüllpackungen. Sie verursachen etwas weniger Plastikmüll. Doch der eine Laden hat sie, der andere hat sie nicht. Unterm Strich nimmt man dann doch meist einen ganz neuen Spender mit. Das wohl größte Problem an der Sache ist: Flüssigseife und Duschgel bestehen zu fast 90% aus Wasser. So entsteht eine riesige Menge Müll allein dadurch, dass wir für das viele Wasser einen Behälter brauchen. Das geht auch anders, wie hier im Video zu sehen ist: 

Man kann Flüssigseife auf besserem Wege nutzen. Und zwar, indem man sie sich in Form von Pulver kauft. So werden riesige Mengen Verpackung gespart. Dieses Pulver kann anschließend in eine wiederverwertbare Spenderflasche geschüttet werden. Anschließend mit Wasser füllen, fertig ist die Handseife. Bei 80 Millionen Bürgern, die jedes Jahr täglich Hände waschen, kommt da schon einiges an Ersparnis zusammen. 

Ideal ist es natürlich beide Vorzüge miteinander zu kombinieren. Also vegane Seife zu kaufen und diese dann in Form von Pulver. So entlasten Sie die Umwelt und schützen zugleich Tiere.