Vor einigen Jahrzehnten gab es einen Kleidermarkt, der in drei Segmente untergliedert war: Billigware, Mittelklasse und Premium. Für den Normalbürger war es unerschwinglich sich Designerkleidung zu kaufen. Diese wurde in der Regel hier in Europa gefertigt und die Qualitätsunterschiede zwischen den Segmenten war riesig.
Heute ist das anders. Designer Bekleidung ist wesentlich günstiger zu haben. Und mit Hilfe von Shoppingclubs können Konsumenten so viel sparen, dass es sich kaum noch lohnt billige Kleidung zu kaufen. Denn obwohl der Preisunterschied gering ist, gibt es nach wie vor starke Differenzen bei der Qaulität.
Warum ist Designer Kleidung heute so günstig?
Gucci, Prada, Yves Saint Laurent, Tommy Hilfiger und wie sie alle heißen... Sie waren in der Vergangenheit dafür bekannt, dass sie in der Heimat produzieren. Alles hochwertige Handarbeit versteht sich. Doch mit dem Aufstieg Chinas zur Werkbank der westlichen Welt hat sich das geändert. Heute produziert fast jedes Unternehmen dort, egal welche Marke.
Die niedrigen Löhne sorgten dafür, dass die Herstellungskosten massiv sanken. Des Weiteren wurden die Maschinen so weiterentwickelt, dass sie automatisch liefen und dabei immer bessere Qualität lieferten. Auch das trug dazu bei, dass die Preise weiter sanken. Denn Premium schön und gut, die Kunden sehen nur „Made in China“ im Etikett und dann weigern sie sich irgendwann astronomische Preise zu zahlen.
In der Folgezeit veränderte sich der Markt. Es gibt mittlerweile nur noch Discount oder Marke. Mittelklasse ist nahezu verschwunden. Doch eines lässt sich immer noch sagen. Die Premium Ware wird nach wie vor aus besseren Materialien geschnitten. Zudem werden hochwertige Farben verwendet, die wesentlich besser halten. Das heißt: gute Qualität ist viel billiger geworden.
Wie kommt man noch günstiger an Designerkleidung?
Kurz nach der Jahrtausendwende entwickelte sich das Phänomen der Shoppingclubs. Solche Seiten wurden gegründet mit dem Ziel Designerware noch günstiger unters Volk zu bringen. Hierfür wurde ein Prinzip eingeführt, bei dem nur Mitglieder dort einkaufen können. Zudem dürfen meist nur sie neue Kunden werben. Auf diesem Wege selektierte man sich eine bestimmte Klientel zurecht, von der man sicher sein konnte, dass sie aus einer gewissen Einkommensklasse entstammt und ausreichend Geld mit sich bringt.
Shoppingclubs haben sich darauf spezialisiert die Sonderangebote der Premium Marken zugänglich zu machen. Zudem auch noch Restposten, Retouren und Überschussmengen. Des Weiteren die Ware von der letzten Saison. Diese Produkte sind qualitativ absolut hochwertig, sind aber mit einem gigantischen Rabatt versehen. Gute Kontakte zu den Herstellern machen es den Mitglieder somit möglich, noch viel weniger für exzellente Produkte zu bezahlen.
Manchmal geht das schon so weit, dass es zwischen Discount und Premium Produkt nur noch wenige Euro sind. Bei der Frage, ob man ein T-Shirt für 12 Euro kauft, oder lieber für 15 Euro eines vom Designer, dürfte die Antwort klar sein. Lieber das bessere, denn es wird wesentlich länger schön aussehen und deutlich länger halten.
Übersicht der besten Shoppingclubs
In Deutschland gibt es mittlerweile eine Reihe von bekannten Anbietern. Sehen Sie hier unsere Shopping Club Übersicht:
- Brands4Friends
- Best Secret
- Zalando-Lounge
- Limango
Hier im Video sind noch einige mehr zu sehen:
Shoppingclubs - Was sagen die Kritiker?
Wer Mitglied bei einem Shoppingclub werden möchte, der sollte sich ganz genau ansehen, wo er seine Daten hinterlässt. Bei weniger bekannten Seiten könnten Betrüger dahinter stecken, die sich die Kreditkartendaten klauen, oder die gefälschte Waren verkaufen.
Untersuchungen der Verbraucherzentralen haben ergeben, dass es gar nicht so viel billiger ist dort zu kaufen als in anderen Onlineshops. Allerdings war die Zeitersparnis groß, denn man hat als Kunde alle besonders preiswerten Angebote direkt auf einem Blick vor sich.
Fragen und Antworten
Hier die wichtigsten Fragen zum Thema Shoppingclub:
Warum ist Markenkleidung im Shoppingclub so günstig?
Meist handelte es sich extra für dieses Segment produzierte Ware, oder es sind Restposten aus einer vergangenen Saison. Dennoch sind die Waren in der Regel deutlich besser als vom Discounter.
Kann Ware Made ich China gut sein?
Die Premium Designer produzieren in Asien mit den gleichen Vorschriften und Standards, wie sie es hier getan haben. Die Ware ist daher von guter Qualität.
Wie funktioniert ein Shoppingclub?
Ein Shoppingclub ist nur für Mitglieder zugänglich. Durch besondere Rabatte und Vergünstigungen werden sie motiviert neue Mitglieder zu werben und somit den Kundenkreis zu erhöhen. Je mehr Mitglieder, umso mehr Verhandlungsmacht gegenüber den Produzenten wird aufgebaut.
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