Was sind Legal Highs?

by Peter
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Was sind Legal Highs?

Was nicht ausdrücklich verboten ist, das ist erlaubt. So lautet die grundlegende Auffassung in einem Rechtsstaat wie Deutschland. Und das ist auch der Grundsatz, mit dem die Verkäufer sogenannter Legal Highs spielen. Denn bei Legal Highs handelt es sich um psychoaktive Substanzen, die so gestaltet wurden, dass sie bei der aktuellen Rechtslage durchs Netz fallen. Hier ein paar grundlegende Informationen zum Thema und ein kleiner Ausblick auf die Risiken dieser Stoffe.

Was sind Legal Highs?

So gut wie jeder Mensch in unserem Land weiß, in Deutschland ist Haschisch bzw. Cannabis nicht erlaubt. Grundlage dafür ist ein Passus im Betäubungsmittelgesetz. Genaugenommen ist aber nur der Wirkstoff der Hanfpflanze verboten, nämlich das Tetra-Hydro-Cannabinol. Der CBD-Anteil wiederum ist es nicht.

Das heißt: der Gesetzgeber kann nicht grundsätzlich Drogen verbieten. Dazu wäre der Begriff viel zu Abstrakt und zu umfassend. Vor Gericht würde man sich dann nur darum Streiten, ob etwas eine Droge ist oder nicht. Daher kann Vater Staat immer nur Wirkstoffe oder ganze Wirkstoffklassen verbieten, bzw. sie nur durch ein ärztliches Rezept verfügbar machen.

Diesen Umstand nutzen findige Geschäftsleute aus. Sie kreieren in ihren Chemielaboren immer wieder neue Wirkstoffe, die nicht unter die Verbote der aktuellen Gesetze fallen. Damit kann man diese straffrei kaufen und konsumieren. Zieht der Gesetzgeber nach, verändern die Drogen-Designer den Stoff chemisch ein klein wenig und schon sind die der Staatsgewalt wieder um eine Nasenlänge voraus. Bis diese reagieren kann, machen sie Kasse. Deswegen nennt man diese Stoffe häufig auch Designerdrogen. Man kann Legal Highs meist in Online Shops kaufen, manchmal sogar in lokalen Läden, direkt vor Ort.

Mehr infos findet ihr auch hier: legal-highs.eu

 

Gibt es Gefahren bei Legal Highs?

Viele Legal Highs entstehen als Nebenprodukte der Forschung in der Pharmaindustrie. Das heißt, es handelt sich meist um Stoffe, die aus einer komplexen Mischung aus Chemikalien bestehen. Wie wir jedoch wissen, haben Medikamente immer auch Nebenwirkungen, die teilweise sehr drastisch ausfallen können. Diese sind bei den Drogen meist nicht erforscht. Das heißt: niemand weiß, was genau die Konsequenzen des Konsums langfristig sein können.

Psychoaktive Substanzen beeinflussen das Gehirn und die Psyche der Konsumenten. Von Cannabis ist zum Beispiel bekannt, dass manche Menschen es über Jahrzehnte problemlos konsumieren können, während andere dadurch nach kurzer Zeit an Schizophrenie erkranken.

Legal Highs lassen sich oft nicht durch Standard-Bluttests nachweisen. Kommt man wegen einer solchen Substanz in die Klinik, dann kann das Klinikpersonal nicht erahnen, was der Patient genommen hat. Eine Rettung ist dann ungewiss.

Vor allem Schwangere sollten sich den Konsum gut überlegen. Wir wissen ja heute, dass zum Beispiel Alkohol dem heranwachsenden Baby Schäden am Gehirn zufügt. Solche Kinder sind nach der Geburt so gut wie nicht mehr erziehbar. Wer weiß, was unerforschte Legal Highs da ausrichten können.

Auf jeden Fall würde ich es mir sehr gut überlegen, ob ich das Risiko eingehe mich mit solchen Substanzen vollzuknallen. Denn so schön ein kurzer Rausch auch sein kann, langfristig einen Hirnschaden oder Nierenschaden davonzutragen ist nicht das beste aller Geschäfte, das man machen kann.

 

Haftungssauschluss

Alle Angaben ohne Gewähr. Das ist keine Rechtsberatung oder Gesundheitsberatung. Der Artikel gibt nur meine persönliche Meinung zum Thema wieder.