Welches Hemd ist das Richtige für Dich?

by Peter
4 Minuten
Welches Hemd ist das Richtige für Dich?

Oft heißt es, man solle die Kleidung tragen, die zu einem passt. Gerade in der Arbeit ist es jedoch wichtig sich gut anzuziehen. Hier treffen also der Wunsch nach Individualität und die Notwendigkeit von Unterordnung aufeinander. Wie bekommt man am besten den Spagat hin, zwischen guter Außenwirkung und den eigenen Stil-Vorstellungen?

Warum gute Kleidung in der Arbeit so wichtig ist?

Eine der wichtigsten Karriereregeln lautet: zieh dich nicht für den Job an, den du hast, sondern für den, welchen du gerne hättest. Diese Weisheit möchte uns sagen, dass wir in der Wahrnehmung unserer Kollegen und Vorgesetzten immer in einer bestimmten Kategorie abgespeichert werden. Eine davon ist die Kategorie "möchte aufsteigen" oder "zeigt Ambitionen nach oben" usw. 

Wenn ich mich in der Arbeit besser kleide als es mein aktueller Job erfordert, dann setze ich damit ein Signal. Es soll bedeuten, dass ich bereit bin Einsatz zu zeigen und Arbeit als eine Art Vorschuss zu investieren. Und das für eine Belohnung (die Beförderung) die vielleicht erst irgendwann Jahre später kommt - wenn überhaupt.

Natürlich muss aber auch das Verhalten dazu passen. Wer jeden Tag pünktlich mit der Stechuhr geht, sich nicht für Networking interessiert und keine Nähe von Vorgesetzten sucht, der landet wiederum in einer anderen Schublade: "Modefreak - der sich aber scheinbar nicht für Karriere interessiert."

Die ungeschriebenen Gesetze in der Arbeitswelt sind gnadenlos. Sie werden von psychologisch sehr fragwürdigen Mechanismen und Vorurteilen bestimmt. Aber, so ist die Welt nun einmal.

 

Wie kleidet man sich für die Karriere?

Sich gut anzuziehen ist das eine. Mit Hilfe des Outfits besteht sogar die Chance sich in der Firma zu einer Art Marke zu machen. Jemanden, der so etwas wie einen Wiedererkennungswert hat. Das ist insbesondere dann von Vorteil, wenn man in einem gigantischen Konzern arbeitet, wo die Führungsetagen ihre Mitarbeiter teilweise gar nicht mehr persönlich und vor allem nicht beim Namen kennen.

Hier hat man die Chance mit seinem Stil aus der Masse herauszustechen. Es gibt zum Beispiel Menschen, die tragen im Büro grundsätzlich ein kariertes Hemd in sehr auffälligen Farben: pink, lila, gelb usw. Andere dagegen ziehen einfarbige Modelle an, aber spielen dann viel mehr mit der Krawatte. Solche kleinen Akzente und Auffälligkeiten sind deshalb wichtig, weil man sich damit eine Art Namen machen kann: "Ach, das ist doch der ... ich weiß seinen Namen nicht, aber der hat immer so karierte Hemden an. Der ist mir dadurch schon aufgefallen.." So einen "Status" bei den Führungskräften zu haben ist in manchen Konzernen schon mehr Aufmerksamkeit, als vielen anderen zuteil wird. 

Der Vorteil daran ist, dass die Führungskräfte eine bestimmte Person dann mit seinen Leistungen verbinden können. "Ach der mit dem karierten Hemd, der macht immer so exzellente Präsentationen. Der scheint mit ganz fit zu sein in seinem Thema. Den schauen wir uns mal an...."

Welches Hemd, welche Krawatte und welcher Anzug für euch das Richtige ist, dass kann man nicht verallgemeinern. Wichtig ist: es sollte zu euch passen und eurem Geschmack entsprechen. Wenn ihr euch darin wohl fühlt, dann ist das die halbe Miete. Wenn ihr Kleidung jedoch als Markenzeichen verwenden wollt, dann solltet ihr einen Stil wählen, der zu eurer Branche und zu eurem Aussehen passt. Zum Beispiel sehen knallbunte Hemden an dunkelhaarigen Menschen anders aus, als an blonden. In der Werbagentur kann man bunte Anzüge tragen, in der Wirtschaftsprüfung sicher nicht.

Findet diesbezüglich am besten euren eignen Stil. Wenn ihr ihn dann habt, dann bleibt aber konsequent und behaltet ihn auf Dauer bei.