Wie man die richtigen Entscheidungen trifft

by Peter
3 Minuten
Wie man die richtigen Entscheidungen trifft

Es gab da diesen Slogan von der Deutschen Bank, dass Erfolg die Summe aller richtigen Entscheidungen ist. Irgendwie eine Ironie des Schicksals, dass die Bank jetzt schon so viele Jahre Milliardenverluste produziert hat. Wie auch immer, der Slogan ist nicht schlecht. Daher nehme ich ihn zum Anlass darüber nachzudenken, wie man die richtigen Entscheidungen trifft.

Unbewusste Faktoren der Entscheidungsfindung

Wenden wir uns kurz dem Unterbewusstsein zu. Sigmund Freud hatte einmal eine Reihe von Verdrängungsmechanismen ausfindig gemacht, die unser Verhalten bestimmen. Das waren Dinge wie: Verleugnung, Verdrängung, Reaktionsbildung, Rationalisierung usw. Die Liste gibt es tausendfach im Web. Wenn man sich mit ihnen auskennt, dann wird einem erst klar, dass wir uns in vielen Situationen nicht so verhalten wie es für uns optimal wäre.

Diese Faktoren kommen zum Beispiel in Betracht, wenn widersprüchliche Emotionen in uns ticken. Man möchte loyal zum Chef(in) sein, aber wird von diesem schlecht behandelt. Sich zu beschweren würde einen inneren Konflikt auslösen. Daher verdrängt man seine Gefühle und sagt sich, dass alles doch eh nicht soooo schlimm ist. Das heißt, unser Gehirn lässt gar nicht erst zu, dass uns klar wird, dass etwas schief läuft. Man fällt dann eine Entscheidung auf einer falschen Basis. Nämlich die Entscheidung so weiter zu machen wie bisher.

Ein weiterer Baustein ist, dass Menschen sich vor Ablehnung fürchten. Wer zum Beispiel von Freunden den Rat bekommt den Partner zu verlassen, weil dieser einen ausbeute, der trifft häufig die Entscheidung sich lieber nicht mehr mit seinen Freunden zu treffen. Denn sich gegen den Partner aufzulehnen wäre unbequem und würde zu Problemen führen. Andererseits will man sich auch nicht mehr ständig anhören, dass man etwas falsch macht. Daher wird eine falsche Entscheidung getroffen, nämlich die Freunde aus dem Leben zu entfernen, denn sie wirken als sogenannter "negativer Verstärker".

 

 

Bewusste Faktoren der Entscheidungsfindung

Solche schädlichen Verhaltensweisen, wie oben, sind typische Muster von Menschen, die nicht bewusst leben und die es nicht gewohnt sind klar zu denken. In der Arbeit, wo man nicht emotional, sondern rational handeln muss, da fliegen solche Verhaltensweisen schnell auf und haben Konsequenzen. Daher kann man sich nicht so einfach selbst belügen, sondern muss immer Entscheidungen treffen, die logisch sehr gut begründet sind.

Hier arbeitet man am besten mit der Szenariotechnik. Man listet alle möglichen Optionen auf, die man hat, um zu einem Ziel zu gelangen. Dann erstellt man eine Art Baum der Möglichkeiten. Dort werden die vielen, verschiedenen Konsequenzen der eigenen Handlungen erfasst. Also eine Art Verzeichnis der Wenn-Dann-Konstellationen.

Zudem bewertet man die einzelnen Szenarien mit Wahrscheinlichkeiten. Über sie kann man zwar meist nur spekulieren, aber sagen wir es mal so: je intelligenter und erfahrener Menschen sind, desto besser ist die Quote, mit der sie solche Bewertungen abgeben können.

Wenn ihr diese Faktoren im Auge behaltet, dann werden eure Entscheidungen in Zukunft zu deutlich besseren Ergebnissen führen.